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Werbung an der Grenze

In den frühen Jahren war eine Menge Reklame nötig, damit die Camper Kengert finden konnten, das war nicht einfach. Insbesondere in der Zeit, als wir kein Hinweisschild in Larochette setzen konnten.

Wir fuhren dann an die Landesgrenze und anderen strategischen Standorten und boten jedem Auto mit einem Dachgepäckträger oder Anhänger, mit Wohnwagen und Zeltanhänger ein Flugblatt durch das Fenster an.

Später in den achtziger Jahren, haben wir es wieder in den ruhigeren Monaten Juni gemacht, um mehr Gäste zu bekommen. Wir standen dann in Ettelbrück an der Ampel, die gerade lang genug rot blieb um ein Dutzend Caravans mit einem Faltblatt zu versorgen, bevor sie weiterfuhren, und die nächste Serie an die Reihe kam.

Wir fuhren auch Doncols, den Grenzposten zwischen Luxemburg und Bastogne, wo die Autos für die Grenzkontrolle verlangsamen mussten. Wenn wir nicht unhöflich waren, durften wir neben den Zollbeamten stehen, der dann für uns die potenziellen Camper anhielt für die Passkontrolle.

Als die Grenzen in Europa durch das Schengen-Abkommen im Jahr 1985 abgeschafft wurden, gab es keine wohlwollende Zollbeamte mehr, aber wir zogen eine Khakihose und dito Hemd an, damit sahen wir immer noch ziemlich offiziell aus. Regelmäßige wurden Pässe in unsere Richtung durch das Fenster geschoben, die wir fröhlich zurückgaben mit unserem Faltblatt und der Frage “Haben Sie bereits einen Campingplatz?”.

Wussten Sie übrigens, dass Schengen in Luxemburg liegt? Im Jahr 1985 beschlossen Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland und die Benelux-Länder ihre eigenen Passunion zu etablieren. Der Vertrag wurde auf dem Flussschiff “Princesse Marie-Astrid” auf der Mosel unterzeichnet, in der Nähe des Luxemburger Dorfs Schengen. Es gibt dort jetzt ein Denkmal, wo Sie ein Vorhängeschloss aufhängen können, um einen symbolischen Link an die Idee der offenen Grenzen anzugeben.