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Bevor Dirk Visser das Gelände “Kengert” kaufte, hatte er ein Stück Land auf Schloss Meysembourg gekauft. Auf diesem Terrain verblieb er sein erstes Jahr in Luxemburg zusammen mit Robert, Herbert und Walter, während Mutter Rina weiter in der Niederlande lebte, um ihr Haus dort zu verkaufen. Er hatte dort ein Holzhaus gebaut, und die Jungen arbeiteten “accord” bei Förster Heinen um den Wald rundum Meysembourg auszudünnen.

Schloss Meysembourg liegt genau neben dem großherzoglichen Jagdgebiet, das “Gatter” von Fischbach genannt. Der damalige Ehemann von Großherzogin Charlotte, Prinz Felix von Bourbon Parma, ging dort oft auf die Jagd, und er war nicht gewohnt, dort anderen Leuten zu begegnen.

So kam es an einem Tag zu einem Treffen zwischen Dirk Visser und dem Prinzen, wobei der erste zunächst nicht wusste, wer der zweite war.

Wir hatten auf der Gemeinde Larochette eine Genehmigung erhalten, um die gekauften 10 Hektar Land abzubrennen. Vater zündete die Büsche am anderen Ende des Stückes von 400 auf 250 Meter an, während Robert an der Vorderseite, wo der Weg lag, darauf achtete dass das Feuer nicht zu weit kommen würde. Unterdessen war der für uns unbekannte Prinz mit einer seiner Prinzessinnen Tochter in einem Land Rover und mit ihren Flinten angekommen.

Ihre Hunde blieben im Auto, die Prinzessin ging auf das große Gelände in Richtung Ende. Allerdings musste sie rasch vor dem Rauch flüchten. Felix saß abwartend auf der Straße neben dem Land Rover auf einem Klappstuhl, mit seinem Gewehr auf den Knien. Eine Schnepfe, die Felix geschossen hatte, fiel ins Feuer.

Vater, der wenig später entlang dem Feuer zurückgegangen war, wurde zur Rede gestellt. Dies war eine Gefluche auf Französisch, von dem wir praktisch nichts verstanden, Vater antwortete immer nur mit “aber! aber!”, die Hunde bellten dabei laut. Wütend entfernten sich Vater und Tochter.

Wir schliefen in der Zeit bei einem Landwirt in Pettingen, dem wir an diesem Abend die Geschichte erzählten.  Er erschrak und sagte: “Das ist das Jagdgebiet des Prinzen!”.  Schnell lief er in sein Zimmer und kam mit einer großen gerahmten Fotografie zurück. Es war Prinz Felix, wir erkannten ihn sofort.

Später kaufte der Prinz über einem Strohmann das Grundstück ab, das Holzhäuschen musste entfernt werden, und wir bauten es auf Kengert wieder auf.